Wie oft sollte man den Hund entwurmen?

Wie oft sollte man den Hund entwurmen?
Wie oft sollte man den Hund entwurmen? Hunde, die viel draußen sind, sollten regelmäßig entwurmt werden. (Fotolia / © Roman Gorielov)

Einen Hund zu entwurmen, ist ein notwendiger Teil der Hundepflege. Doch wie oft sollte man den Hund entwurmen? Diese Frage wird oft gestellt und sorgt gerne für manchmal auch kontroverse Diskussionen.

Eine grundsätzliche Entscheidung, die jeder Hundebesitzer treffen sollte, ist nämlich, ob man den Hund nur beim Wurmbefall einer chemischen Wurmkur unterzieht oder ob man den Hund regelmäßig entwurmt.

Immer mehr Hundebesitzer und auch einige Tierärzte hinterfragen kritisch die Notwendigkeit einer Entwurmung im Rhythmus von drei, sechs oder zwölf Monaten, die gerne empfohlen wird.

Kotprobe bringt Gewissheit zu Würmern

Wenn du deinen Liebling nur bei Befall entwurmen und seine Darmflora ansonsten dem Entwurmungsmittel nicht aussetzen möchtest, so bringst du eine Kotprobe zur Untersuchung zu deinem Tierarzt. In dem Fall kannst du dir dann ganz sicher sein und die Wurmkur nur durchführen, wenn auch wirklich Würmer da sind. Übrigens kann man auch Kräuter verwenden, um einen Hund zu entwurmen.

Ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung zur Entwurmung ist auch das Verhalten des Hundes und die Umgebung, in der sich das Tier bewegt. Hunde, die viel schnüffeln, lecken, gerne Dinge in den Mund nehmen und auch fressen, sollte man im Auge behalten und unter Umständen regelmäßig entwurmen. In Gegenden, in denen viele Menschen und Tiere unterwegs sind, gilt das genauso. Es liegt in der Natur der Sache, dass zum Beispiel in städtischen Freilaufflächen ein Wurmbefall wahrscheinlicher ist als in von Mensch und Tier weniger frequentierten Arealen.

Symptome, bei denen man den Hund entwurmen sollte

Wenn du merkst, dass es deinem Hund nicht gut geht, solltest du auch an einen Wurmbefall denken.

Vor allem, wenn dein Tier mehr und mehr mit Durchfall zu kämpfen hat, sich der Allgemeinzustand verschlechtert, der Hund abmagert, an Energie verliert oder du feststellst, dass das Fell stumpf und struppig ist.

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Oft oder einige Zeit zeigen Hunde aber trotz des Wurmbefalls keine Symptome. Möglicherweise findet man aber Würmer in Erbrochenem oder im Kot.

Den Hund regelmäßig entwurmen…!?

Wenn du dich entscheidest, deinen erwachsenen Hund regelmäßig zu entwurmen, um das Gesundheitsrisiko so gering wie möglich zu halten, so gilt: Vierteljährlich ist ein sinnvoller Rhythmus, der auch von vielen Tierärzten empfohlen und als optimal bezeichnet wird.

Die Termine notierst du dir am besten in deinem Terminkalender. So denkst du immer dran und gehst auf Nummer sicher – und auch für dich und deine Familie, denn Würmer sind natürlich auch für Menschen ein Thema und vor allem bei einem schwachen Immunsystem ein Gesundheitsrisiko. Eier oder Larven können übertragen werden.

Eine Regelmäßigkeit ist bei Hunden, die öfters Würmer haben, sinnvoll: Das Entwurmen hilft nicht vorbeugend oder prophylaktisch über einen gewissen Zeitraum. Es handelt sich um keine Impfung. Die Mittel bekämpfen die Würmer, wenn sie da sind. Das zumindest stützt die These, den Hund nur bei einem Wurmbefall zu behandeln.

Entwurmen bei Kindern und Älteren im Haushalt

Wenn du deinen Hund nicht vierteljährlich entwurmen möchtest, so könntest du dich auch für eine jährliche Wurmkur entscheiden. Die meisten Hundebesitzer führen zumindest alle sechs Monate eine Wurmkur durch.

Auf der anderen Seite empfiehlt es sich bei Babies oder Kindern, die viel mit dem Hund in Kontakt kommen, und auch kranken, älteren Menschen im Haushalt, dass der Hund durchaus öfters entwurmt wird. Alle drei Monate wäre hier ideal. Damit reduziert man die Gefahr einer Übertragung auf diese Menschen, die oft über ein schwächeres Immunsystem verfügen.

Empfehlungen: Wie oft sollte man den Hund entwurmen?

Generell gibt es allgemein folgende Empfehlungen, wie oft du deinen Hund entwurmen solltest. Vor allem bei erwachsenen Hunden kann man aber auch auf sein Bauchgefühl hören und außerdem Erfahrungswerte sammeln, wie oft der Hund tatsächlich mit Würmern zu tun hat.

Entwurmung bei Welpen:

ab der dritten bis zur achten Lebenswoche wöchentlich
ab der achten Lebenswoche zweiwöchentlich

Entwurmung bei jungen und erwachsenen Hunden:

ab der zwölften Lebenswoche vierteljährlich

Tragende und säugende Hündinnen:

Tragende Hündinnen sollten in der sechsten Trächtigkeitswoche entwurmt werden, säugende Hündinnen alle zwei Wochen.

Nach einem Flohbefall:

Den Hund sofort entwurmen.

Vor der jährlichen Schutzimpfung:

Empfohlen ist eine Woche davor eine Entwurmung durchzuführen.

Wurmbefall kommt praktisch bei allen Hunden vor

Übrigens gibt es kaum einen Hund, der nicht einmal mit Würmern zu tun hat. Ein Wurmbefall ist also eine gewisse Normalität.

Die Gefahren lauern für die Hunde nämlich überall. Mit Spul- und Hakenwürmern können sie schon als ungeborene Welpen zu tun haben und dann auch als Säugling.

Das Schnüffeln und Schlecken an Hundehaufen, Fuchs-, Dachs- oder Vogelkot reichen später zur Infizierung mit verschiedenen Arten von Würmern. Die Infizierungen mit Bandwürmern erfolgen indirekt, zum Beispiel über rohes Fleisch, Flöhe und Mäuse.

Wie sollte man den Hund entwurmen?

Zum Abschluss noch zum Entwurmen an sich: Es gibt verschiedene Mittel und Präparate, die in Frage kommen und beim Tierarzt oder auch in der Apotheke zu bekommen sind. Diese wirken im Darm und gelten als sicher in der Anwendung.

Die Wurmkur sollte nach dem Fressen durchgeführt werden. So ist sie gut verträglich für deinen Hund.

Eine bewährte und zugleich schonende Wurmkur geht über drei Tage. Dafür gibt es Tabletten in zwei Farben. Eine weiße Tablette am ersten Tag, eine rotbraune jeweils am zweiten und dritten Tag. Am besten fragst du den Tierarzt danach.

Alternativ dazu gibt es auf dem Markt auch eine Wurmkur mit nur einer Tablette – oder aber auch identische Tabletten über mehrere Tage. Oft bekommt dabei der Hund aber mehr Wirkstoff ab als eigentlich notwendig.

Unabhängig davon ist es sinnvoll, das Entwurmungspräparat öfters zu wechseln, so dass der Hund nicht gegen einen Wirkstoff immun wird. Übrigens ist es auch hilfreich, eine Prophylaxe gegen Flöhe und Zecken einzusetzen, denn auch diese sind Überträger des Bandwurms.

Den Hund mit Kräutern entwurmen

Wer seinen Hund keiner chemischen Wurmkur unterziehen will, der kann auch auf Kräuter zur Entwurmung setzen. Dazu gibt es spezielle, faserreiche Kräutermischungen, die das Darm-Milieu verändern. Diese hemmen die Entwicklung von Parasiten und fördern die Ausscheidung. Weitere Tipps und Anwendungsbeispiele findest du im Internet unter anderem unter barfers.de.

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