Impfungen werden kontrovers diskutiert. Umso mehr beschäftigt viele Hundebesitzer die Frage, ob und wie oft man den Hund impfen sollte.
Wichtig ist dabei: In Deutschland gibt es keine Impfpflicht für den Hund. Deshalb ist niemand gezwungen, seinen Hund tatsächlich impfen zu lassen, so lange er mit dem Hund das Land nicht verlässt. Bei Reisen ins Ausland wird ein Impfschutz verlangt, dafür gibt es den EU-Heimtierausweis.
Es existiert grundsätzlich eine Empfehlung für eine Grundimmunisierung.
Diese umfasst bei unseren Vierbeinern vor allem folgende Krankheiten, gegen die geimpft werden kann:
- Staupe
- Parvovirose
- Hepatitis
- Tollwut
Vor allem Staupe und Parvo (Parvovirose) gelten neben der Tollwut als die wichtigsten Impfungen. Beide Infektionskrankheiten treten in Deutschland auf. Eher selten ist beim Hund eine Hepatitis zu finden. Aber auch gegen dagegen kann eine Impfung sinnvoll sein.
Wie oft den Hund gegen Krankheiten impfen lassen?
Wie bei der Frage, ob und wie oft man den Hund entwurmen soll, scheiden sich auch hier die Geister. Die einen empfehlen seit vielen Jahren eine jährliche Impfung. Die anderen halten diese Vorgehensweise für nicht mehr zeitgemäß und gehen davon aus, dass alle drei Jahre sinnvoll ist. Dieser Meinung haben sich inzwischen sogar Impfstoffhersteller angeschlossen.
Und wieder andere sind davon überzeugt, dass eine gründliche Grundimmunisierung im Welpenalter mit drei Impfungen völlig ausreicht. Man kann aber davon ausgehen, dass die Impfungen grundsätzlich sehr wirksam sind. Außerdem haben sich die Impfstoffe im Laufe der Jahre weiterentwickelt.
Das wird auch unterstrichen von der Einschätzung des Weltverbandes der Kleintierärzte. Dieser stellte fest, dass ein Hund, der als Welpe gegen Staupe, Parvo und Hepatitis geimpft wurde, für den Rest des Lebens geschützt ist. Andere Experten gehen zumindest fest davon aus, dass die Impfstoffe gegen Staupe, Parvo und Hepatitis mindestens sieben Jahre lang wirksam sind.
Geimpft wird hier in der Regel in der siebten oder achten Lebenswoche sowie dann noch einmal in der 12. oder 13. Lebenswoche. Das Nachimpfen ist für die Grundimmunisierung notwendig, damit das Immunsystem richtig aufgebaut wird.
Den Hund gegen Tollwut impfen
Viele halten es für angebracht, den Hund zumindest gegen Tollwut impfen zu lassen. Diese Impfung wird ab der zwölften Lebenswoche vorgenommen. Die Tollwut-Impfung ist wichtig, wenn man ins Ausland reisen möchte. Dann muss diese im EU-Heimtierausweis nachgewiesen werden.
Gerne wird außerdem eine Impfung gegen Leptospirose oder auch gegen Zwingerhusten und Zecken-Borreliose empfohlen. Hier gelten ähnliche Regeln wie bei den Impfungen gegen Staupe, Parvo und Hepatitis.
Muss man den Hund überhaupt impfen?
Ob man den Hund überhaupt impfen lässt, muss jeder Hundebesitzer für sich entscheiden. Tatsächlich wird die Impfung immer mehr hinterfragt und viele Hundefreunde sind skeptisch geworden.
Es hat sich mehr und mehr die Ansicht durchgesetzt, dass Hunde zu oft geimpft werden, manche Impfungen überflüssig, wenn nicht sogar schädlich sind. Zwar vertragen Hunde die üblichen Impfungen gut, allerdings können auch Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen, Juckreiz, Unruhe, Erbrechen und Durchfall auftreten.
Grundsätzlich sollte sich jeder Hundebesitzer zu den Impfungen umfassend informieren und dann seine persönliche Entscheidung für seinen Hund treffen. Natürlich gilt es dabei auch zu berücksichtigen, ob man selbst ins Ausland reisen und den Hund mitnehmen möchte. In dem Fall holt man am besten Informationen ein, wie der Hund für die jeweiligen Länder geimpft sein sollte.
Video zur Impfung beim Hund mit weiteren Infos
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