Nicht nur Menschen können an der Katarakt, also am grauen Star, erkranken. Auch Hunde kann es treffen. Dann steht eine Operation im Raum. Die Erfolgsaussichten sind dabei durchaus beachtlich.
Beim grauen Star ist die Linse im Auge grau oder weiß getrübt und nicht mehr glasklar wie bei gesunden Hunden. Durch diese Trübung verschlechtert sich das Sehvermögen erheblich. Häufig tritt die Katarakt an beiden Augen auf, sie kann aber unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Bei einem Hund führt das oft dazu, dass er an Gegenstände läuft oder überhaupt deutlich verunsichert und ängstlich ist.
Woher kommt die Katarakt beim Hund?
Die Ursachen für die Katarakt beim Hund sind nicht ganz klar. Oft tritt der graue Star altersbedingt auf, er wird aber ebenso mit einer Erkrankung wie der Diabetes Mellitus in Verbindung gebracht.
Natürlich kann die Krankheit vererbt werden. Aber auch nach Verletzungen oder Entzündungen entsteht mitunter der graue Star bei einem Hund.
Was kann man gegen den grauen Star tun?
Tabletten, Salben oder Tropfen kommen gegen die Erkrankung leider nicht an. Es hilft gegen den grauen Star nur ein operativer Eingriff. Vorher muss der Hund genau untersucht werden, denn nicht jede Katarakt kann tatsächlich operiert werden. Es besteht bei einem solchen Eingriff natürlich ein gewisses Risiko.
Die Erfolgsaussichten sind bei einer Katarakt Operation dagegen sehr hoch. Sie liegen bei mindestens 90 Prozent. In diesen Fällen erreicht der Hund nach dem Eingriff wieder ein gutes Sehvermögen und erhält damit vor allem die Sicherheit im Alltag zurück.
Wann sollte man die Katarakt OP durchführen lassen?
Wenn eine Katarakt OP beim Hund möglich ist, so sollte man sie so frühzeitig wie möglich durchführen lassen. Damit wirkt man einer Entzündung im Auge entgegen.
Gerade bei jungen Hunden, die zum Beispiel an Diabetes erkrankt sind, darf man nicht zögern. Man sollte zum Spezialisten zu gehen, sobald man eine Linsentrübung bemerkt. Leider fällt vielen Hundehaltern der Sehverlust durch den grauen Star beim Hund nicht sofort auf, sondern manchmal erst nach Wochen oder Monaten.
So läuft die Katarakt OP beim Hund ab
Die Katarakt OP führt ein Spezialist in einer Tierklinik durch. Dazu wird der Hund am Tag vor dem OP-Termin bereits stationär aufgenommen und untersucht. Am OP-Tag selbst folgt die Vorbereitung, zum Beispiel bekommt das Tier Augentropfen und etwas zur Beruhigung. Mittels Ultraschall überprüft man noch einmal den Zustand des Auges und ob eine Operation sinnvoll ist.
Die Operation selbst führt man unter einer Vollnarkose und bei künstlicher Beatmung durch. Es wird dabei sehr vorsichtig und nur mit feinen Instrumenten agiert. Im Laufe des Eingriffs zertrümmert und entfernt man die getrübte Linse. In vielen Fällen wird sie dann durch eine Kunstlinse ersetzt, das entscheidet der Arzt während der Katarakt OP. Dadurch erreicht der Hund fast wieder sein altes Sehvermögen.
Wenn möglich wird die Operation auch gleich an beiden Augen durchgeführt. Sobald der Hund aus der Narkose erwacht, kann er wieder sehen.
Nach der Katarakt OP beim Hund
Normalerweise wird der Hund bereits am nächsten Tag wieder entlassen. Nur bei Problemen muss der Hund länger in der Tierklinik bleiben.
Dass sich nach dem Eingriff eine Entzündung entwickelt, ist normal. Deshalb bekommt der Hund über mehrere Wochen hinweg mehrmals täglich zur Behandlung Augentropfen und auch Tabletten.
In den ersten 14 Tagen nach der Katarakt OP sollte sich das Tier so ruhig wie möglich halten. Es wird auch einen Schutzkragen tragen, so dass es sich nicht am Auge kratzen kann. Wichtig ist, dass man den Kontakt mit anderen Tieren vermeidet und den Hund beim Gassi gehen an einem Hundegeschirr und nicht an einem Halsband führt.
Der Hund wird nach der Operation mehrmals nachuntersucht werden.
Die Kosten der Katarakt OP
Die Kosten für eine Operation wegen einem grauen Star beim Hund liegen um die 2.000 Euro.
Die Hunde OP Versicherung schützt vor den Kosten
Da das eine Summe ist, die man nicht einfach so in seinem Hundebudget sofort verfügbar hat, sollte man an eine Hunde OP Versicherung (sinnvoll oder nicht sinnvoll?) denken. Diese Versicherung übernimmt die Kosten für den Eingriff und die Behandlung.
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