Ist eine Hundebekleidung im Winter sinnvoll? An dieser Frage scheiden sich zumindest die ein oder anderen Geister. Eins vorne weg: Die meisten Hunde habe ein ausreichend dickes und wolliges Winterfell.
Die Bekleidung für Hunde im Winter wird von Hundefreunden gerne diskutiert. Die einen finden es unnatürlich, die anderen halten es wieder für eine modischen Firlefanz und wieder andere Hundehalter sehen triftige Gründe, warum sie in der kalten Jahreszeit mit einem Hundemantel für ihren Vierbeiner Gassi gehen.
Doch eins steht fest: Die meisten Hunde kommen im Winter auch ohne Hundebekleidung gut zurecht. Dazu bezieht Heidrun Betz als Tierschutzbund-Expertin auf spiegel.de klar Stellung: „Kleidung für Tiere ist nicht notwendig.“
Einige Tierschützer sehen in der Hundekleidung sogar Tierquälerei. Ein falsches Denken ist es in jedem Fall, den Hund wie einen Mensch zu betrachten und ihn deshalb mit Kleidung schützen zu wollen. Die „Vermenschlichung“ schadet am Ende den Tieren nur.
Welche Hunde brauchen eine Hundebekleidung im Winter?
Ob die Hundebekleidung im Winter sinnvoll ist, um den Hund vor Kälte und Nässe zu schützen, lässt sich an verschiedenen Faktoren festmachen. Dazu zählen vor allem:
Das Fell
Die Aufgabe des Fells ist es, den Hund vor der Kälte zu schützen. Hat der Hund also ein dichtes und struppeliges Fell, dann ist eine Hundebekleidung in den Wintermonaten nicht notwendig. Es ist sogar so, dass die meisten Rassen für den Winter ein dickeres Fell mit einer entsprechenden Unterwolle bekommen. Die Natur sorgt also vor.
Vorsicht ist nur dann geboten, wenn es sich um einen Hund mit einem dünnen Fell handelt, der zum Bespiel aus südlicheren Gefilden stammt und nicht für einen kalten Winter gerüstet ist. Ein Beispiel ist der Chihuahua, dem es im Winter in Mitteleuropa zu kühl ist. Auch ein Windhund mit seiner dünnen Statur und mit nur wenig Eigenfett, ein Dobermann oder ein Boxer frieren schnell. Hier kann im Einzelfall also eine Hundebekleidung durchaus sinnvoll sein.
Das Alter
Auch das Alter des Hundes sollte man bei der Überlegung, ob eine Hundebekleidung sinnvoll ist, in Erwägung ziehen. Gerade Welpen brauchen noch besonderen Schutz vor den winterlichen Verhältnissen. Ähnliches gilt für alte Hunde, die ebenfalls schneller frieren.
Krankheit
Ist der Hund krank, kann eine Hundebekleidung sehr sinnvoll sein. Das gilt insbesondere bei Krankheiten wie Arthrose, Arthritis oder Rheuma. Mit einer entsprechenden Hundekleidung lassen sich die betroffenen Körperteile schützen. Auch im Falle einer Allergie oder einer Operation (durch die der Hund sein Fell verloren hat), sollte im Winter ein Hundemantel her.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob eine Hundebekleidung deinem Liebling wirklich hilft, so kannst du auch deinen Tierarzt um Rat und um seine Einschätzung fragen.
Worauf bei der Hundebekleidung im Winter achten?
Wer sich für seinen Hund für eine Hundebekleidung entscheidet, der sollte darauf achten, dass sie mit einem Innenfutter gut wärmt, gut sitzt, vor allem bei kleinen Hunden auch den Bauch schützt und trotzdem ausreichend Bewegung erlaubt.
Achte auch darauf, dass der Hundemantel luftdurchlässig, aber zugleich windfest und wasserfest ist. Ein T-Shirt oder Pullover schützen den Hund nicht ausreichend vor Kälte und Nässe.
Sind im Winter die Straßen gesalzen, so kann man auch auf „Hunde-Booties“ zurückgreifen, die die empfindlichen Pfoten schützen. Das kennt man vor allem von den Huskies, bei denen diese Schühchen sehr gerne eingesetzt werden.
In jedem Fall sollte die Optik, also die Mode, nicht die primäre Rolle bei der Entscheidung für diesen oder jenen Hundemantel spielen. Es kommt auf die Funktionalität der Hundebekleidung an.
Das könnte dich auch interessieren:
Hundegeschirr oder Hundehalsband – Was ist besser?
Hundekrallen schneiden – So machst du’s richtig
Ist die Hunde OP Versicherung sinnvoll oder nicht?