Das Schwanzwedeln beim Hund gehört zur elementaren Körpersprache des Tiers. Doch was bedeutet es genau?
Es ist nämlich zu kurz gedacht, dass dieses Schwanzwedeln des Hundes – wie viele vermuten – immer pure Freude zum Ausdruck bringt. Obwohl man sehen muss, dass dieses Signal im tagtäglichen Umgang zwischen Mensch und Hund allein schon situationsbedingt häufig vorkommt. Schließlich freut sich der Hund und wedelt mit dem Schwanz, wenn Herrchen nach Hause kommt oder wenn’s Gassi geht.
Vielmehr aber ist der Schwanz (auch Rute genannt) ein Mittel, das vom Tier zur Kommunikation genutzt wird. focus.de bezeichnet es sogar als „Irrtum 1“, wenn man glaubt, Schwanzwedeln bedeute immer Freude.
Vielmehr spiegelt das Wedeln mit dem Schwanz zunächst einmal nur eine gewisse Erregung des Hundes wider. Diese Erregung kann aber auch auf eine Konfliktsituation zurückzuführen sein.
Nicht nur auf das Schwanzwedeln achten
Wichtig ist es deshalb für den Hundebesitzer immer, auf die gesamte Körpersprache seines Vierbeiners zu achten. Ist diese wohlwollend, deutet das in der Tat auf einen positiv, freudig gestimmten Hund hin. In dem Fall wedelt der Hund in der Regel ausschweifend bei einer erhobenen Rute.
Ein Hund, der Angst hat, wedelt dagegen etwas steif bei tiefgestellter Rute. Oder er zieht den Schwanz sogar ganz ein. Aggressiv kann der Hund gestimmt sein, wenn er kurz und schnell wedelt.
Forscher untersuchten das Schwanzwedeln beim Hund
Vor zwei Jahren haben Forscher ihre Ergebnisse zum Schwanzwedeln beim Hund veröffentlicht. Das Besondere daran: Die Kommunikation unter den Hunden stand im Mittelpunkt.
Herausgekommen ist dabei, dass ganz entscheidend ist, in welche Richtung – also ob nach links oder nach rechts – der Hund mit seinem Schwanz verstärkt wedelt. Darauf würden andere Vierbeiner unterschiedlich reagieren. Wedelt ein Hund mehr nach links, dann kann das seinen Gegenüber stressen und den Puls in die Höhe treiben. Geht der Drall nach rechts (oder es wird gar nicht gewedelt), dann sorgt das für eine entspannte Atmosphäre.
Gehirnhälften könnten den Ausschlag geben
Für Tierforscher Marcello Siniscalchi steht fest, dass Hunde nicht zufällig auf das Schwanzwedeln anderer Hunde reagieren, sondern wirklich eine Art der Kommunikation dahinter steckt. Er führt die Aufteilung in links und rechts auch auf die beiden Gehirnhälften zurück. Beim Menschen gibt es ganz ähnliche Beobachtungen.
Achte am besten selbst darauf: Ist dein Hund glücklich, wenn er mehr nach rechts wedelt? Und eher gestresst, wenn er nach links wedelt?
Das solltest du auch gelesen haben:
Hund Angst vorm Autofahren nehmen – So geht’s!
Hund und Hitze: So kann man den Hund abkühlen
Welche Hundeversicherung man unbedingt abschließen sollte