Hilfe, mein Hund bellt ständig! Was kann ich tun?

Hund bellt ständig
Der Hund bellt ständig – Die Ursache ist wichtig (Fotolia / Bruev)

Der Hund bellt ständig? Das kann nicht nur Probleme mit den Nachbarn bringen, sondern auch die eigenen Nerven strapazieren. Dann ist eine Lösung gefragt. Was kann man also tun?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass man der Ursache auf den Grund geht. Es kann verschiedene Gründe geben, warum der Hund ständig bellt.  Vor Augen halten muss man sich allerdings, dass das Bellen eines Hundes ein völlig normales und natürliches Verhalten ist.

Bedenken sollte man aber auch, dass die Hunderassen unterschiedlich bellfreudig sind. Es gibt sogar bestimmte Rassen, die wenig oder gar nicht bellen (lies dazu auch: Welcher Hund bellt nicht?).

Warum bellt der Hund ständig?

Meistens ist das Bellverhalten von bestimmten Situationen abhängig. So bellt der eine Hund ununterbrochen, wenn er alleine in der Wohnung ist. Der andere, wenn er Menschen in der Nähe seines Reviers entdeckt. Und wieder einer, wenn er einen anderen Hund bemerkt.

Nimmt das Bellen aber überhand und der Hund bellt ständig, also auch in der Nacht, dann wird das schnell zu einem Problem für das Herrchen oder Frauchen und die Umgebung.

Häufige Ursachen – Das kann hinter dem ständigen Bellen des Hundes stecken:

Der Hund ist alleine zuhause

Einige Hunde möchten nicht alleine zuhause sein. Sie sind von Verlustängsten geplagt. Deshalb heulen oder bellen sie dem Herrchen oder Frauchen hinterher. Hier kann helfen: Dem Hund das Alleinsein in ganz kleinen Schritten angewöhnen.

Lies dazu:
Wie lange den Hund alleine lassen?

Der Hund hat Langeweile

Es kann aber auch sein, dass der Hund „allein zuhause“ Langeweile schiebt und deshalb jault und bellt. Vielleicht ist er sogar mit dem Herrchen oder Frauchen gelangweilt, weil er zu wenig Bewegung hat oder auch auf andere Weise unterfordert ist. Hier hilft: Mehr Aktivität, mehr Gassi gehen, mehr Spielen und mehr Zuwendung. Ist der Hund ausgelastet, wird er mehr Ruhe brauchen, müder sein, also mehr schlafen und sich erholen. Das reduziert das Bellen merklich.

Lies dazu:
Die besten Hundespiele

Der Hund hat Angst

Bellt der Hund ständig, dann kann das auch mit Angst und Unsicherheit zu tun zu haben. Das hängt oft damit zusammen, dass das Herrchen oder Frauchen nicht genug Sicherheit und Souveränität als Leitfigur ausstrahlt. Daran kann man selbst arbeiten und für den Hund ein besserer Rudelführer sein.

Lies dazu:
Der Hund hat Angst – Was tun?

Der Hund ist wachsam

Es gibt auch besonders wachsame Hunderassen. Nimmt der Hund dann etwas wahr, meldet er mit seinem Bellen. Das ist im Grunde völlig normal. Ist dann viel Bewegung im Treppenhaus oder vor dem Grundstück, so kann sich das so äußern, dass der Hund ständig bellt. Linderung schafft meistens bereits, wenn man dafür sorgt, dass er Hund nicht so viel mitbekommt und man seinen Platz in der Wohnung in einen Bereich verlagert, an dem er nicht mehr jede noch so kleine Bewegung wahrnimmt.

Ständiges Bellen bei älteren Hunden

Gerade bei älteren oder dementen Hunden kommt es vor, dass sie nicht mehr so gut hören und deshalb ständig bellen. Dann bellt ein Hund gerne auch ganze Nächte hindurch. Hier sollte man den Weg zum Tierarzt suchen und sich professionellen Rat holen.

Kann man dem Hund das ständige Bellen abgewöhnen?

Man kann natürlich mit seinem Hund daran arbeiten, dass er nicht ständig oder nicht so lange bellt. Ideal wäre, dass der Hund auf ein Kommando wie „Aus“ das Bellen einstellt.

Beispiel: Er darf kurz (etwa drei- oder viermal bellen), dann sagt man „Aus“ und der Hund hört mit dem Bellen auf.

Das kann man mit etwas Geduld und der richtigen Strategie sehr gut einüben. Ein Schritt weiter wäre es, ihn auf „Gib laut“ (Bellen auf Kommando) und „Still“ in beide Richtungen zu trainieren. Lob und Leckerlis gehören dazu, wenn man mit den Hund etwas einstudiert und er etwas richtig macht.

Lies dazu: Wie dem Hund das Bellen abgewöhnen?

Bekommt man das Problem mit dem ständigen Bellen nicht selbst oder nur unzureichend in den Griff, sollte man sich professionelle Hilfe holen. Dafür gibt es Hundetrainer und Hundepsychologen, die mit dem Tier arbeiten können, damit der Hund nicht mehr ständig bellt.

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