Hilfe, mein Hund ist zu dick! Was tun?

Hund zu dick
Ist dein Hund zu dick? Das Maßband alleine genügt noch nicht, um das festzustellen (Fotolia / grafikplusfoto)

Wenn dein Hund zu dick ist, solltest du dem Übergewicht des Vierbeiners den Kampf ansagen oder ihn beim Verdacht auf eine Krankheit vorher beim Tierarzt untersuchen lassen.

Dass ein Hund zu dick ist, kommt gar nicht so selten vor. Nach Studien soll sogar jeder dritte deutsche Hund übergewichtig sein. Damit drohen auch diesen Vierbeinern Probleme bei Herz und Kreislauf oder mit Knochen und Gelenken. Ein Hund kann aber genauso an Diabetes erkranken oder eine Fettleber bekommen.

Es gibt sogar bestimmte Rassen, die eher zu Übergewicht neigen. Dazu zählen der Retriever, Beagle, Schweizer Sennenhund und Cocker Spaniel. Außerdem kann ein veränderter Stoffwechsel, der sich zum Beispiel nach dem Kastrieren (wann den Hund kastrieren?) einstellt, für Übergewicht sorgen, weil die bisher üblichen Futterrationen plötzlich zu groß sind.

Entscheidet man sich für eine Diät, sollte man immer eine Umstellung der Ernährung mit mehr Bewegung kombinieren.

Wie erkennt man, dass der Hund zu dick ist?

Auch wenn der Hund auf den ersten Blick zu dick wirkt, muss er das nicht unbedingt sein. Manchmal hat er einfach ein dickes Fell, das aufträgt und dafür sorgt, dass der Schein trügt. Deshalb gilt es immer, den Körper des Hundes zu prüfen.

Das wichtigste Kriterium sind dabei die Rippen des Hundes. Kann man sie – ebenso wie die Wirbelsäule – leicht ertasten, dann ist der Hund nicht zu dick. Lassen sich die Rippen allerdings nicht mehr fühlen, dann ist der Hund übergewichtig und man sollte etwas dagegen tun.

Indizien für Übergewicht können auch ein fehlender Glanz des Fells, ein herabhängender Bauch, eine fehlende Taille und eine zunehmende Trägheit des Hundes sein.

Mehr: Ist mein Hund zu schwer oder zu dick?

Was kann man tun, wenn der Hund zu dick ist?

Ist der Hund zu dick, dann sollte man vor allem folgende Maßnahmen ins Auge fassen:

Umstellung der Ernährung

Wie bei den Menschen auch, ist die Rechnung beim Hund genauso einfach: Nimmt der Hund mehr Energie (Kalorien) auf als er verbraucht, dann setzen sich Speckröllchen an.

Deshalb sollte man zuerst die Ernährung auf den Prüfstand stellen. Wenn der Hund zum Beispiel zwischendurch immer wieder ein kleines Extra oder viele Leckerlis bekommt, kann sich das auf Dauer auf das Gewicht des Hundes auswirken. Genauso ist es aber auch möglich, dass du deinem Hund grundsätzlich mehr fütterst als nötig wäre.

Auch was der Hund zum Fressen bekommt, ist entscheidend. Eine Ernährungsumstellung kann deshalb eine sinnvolle Maßnahme bei einem Hund mit Übergewicht sein. Allerdings sollte man die Ernährung langsam und nicht über Nacht umstellen. Für eine Diät gibt es spezielles Diättrockenfutter. Neben dem „Light Futter“ lässt sich auch die Futtermenge reduzieren, wenn feststeht, dass der Hund bislang überfuttert wurde.

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Welches Hundefutter ist gut?

Mehr Bewegung für den zu dicken Hund

Häufig tritt das Übergewicht bei Hunden auf, die schlichtweg zu wenig Bewegung haben. Ein Vierbeiner braucht seinen Auslauf. Kommt dieser zu kurz, sollte man das Gassi gehen (wieder) stärker in den eigenen Tagesablauf einbauen. Hier sind schließlich Frauchen und Herrchen gefragt. Auch Hundespiele (Tipps für Hundespiele), die den Hund körperlich fordern, können einen wertvollen Beitrag leisten.

Aber aufgepasst! Ein Hund, der bisher wenig Bewegung hatte, kann nicht gleich Höchstleistungen vollbringen. Also gilt es hier, ihn Schritt für Schritt an das neue „Trainingsprogramm“ heranzuführen. Gemäßigtes Gehen über Schwimmen bis hin zum zügigen Gehen können die ersten Maßnahmen sein, bevor man später mit dem Hund vielleicht sogar joggen geht oder mit ihm an der Seite auf dem Fahrrad unterwegs ist.

Bei Verdacht auf eine Krankheit ab zum Tierarzt

Wenn der Hund weder zu viel frisst noch zu wenig Bewegung hat, dann könnte eine Erkrankung (z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion) hinter dem Übergewicht stecken. In dem Fall sollte der nächste Weg unbedingt zum Tierarzt führen, der den Hund untersucht und dann eine Einschätzung abgibt.

Generell kann man sich bei einem zu dicken Hund Rat beim Tierarzt des Vertrauens holen. Oft genügt schon ein Anruf oder ein kurzer Besuch, um wertvolle Tipps zu bekommen.

Vor hohen Tierarztkosten schützen

Steckt hinter dem Übergewicht eine ernsthafte Erkrankung, dann können die Tierarztrechnungen schnell das Hundebudget belasten. Unser Tipp: Vor hohen Tierarztkosten schützt eine Hundekrankenversicherung.

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