Hundekrallen schneiden – So machst du’s richtig

Gepostet am 21. Oktober 2015 von Fuchs Christian

Das Hundekrallen schneiden ist eine sensible Angelegenheit. Deshalb haben wir ein paar Tipps, wie du’s richtig machst.

Eins vorweg: Das Krallenschneiden beim Hund ist sinnvoll wie nützlich.

Denn die Probleme liegen auf der Hand: Lange Krallen sind beim Laufen für den Hund hinderlich. Sie können auch Schmerzen verursachen. Im schlimmsten Fall wachsen die Krallen der fünften Zehen unangenehm ins Fleisch. Läuft das Tier immer mehr auf den Krallen, so lässt auch der Halt nach. Daraus können sogar Haltungsschäden und Verspannungen entstehen.

Wer mit seinem Hund viel Gassi geht und dabei auf asphaltierten Straßen unterwegs ist, wird mit dem Problem weniger zu tun haben. Durch den harten Untergrund stutzen sich die Krallen von selbst zu.

Anders sieht es aus, wenn der Hund viel im Haus, auf Gras oder im Wald unterwegs ist. Dann hörst du es früher oder später, wenn die Krallen zu lang sind. Diese verursachen auf einem harten Boden Geräusche und du weißt: Es ist Zeit zum Schneiden.

Spezielle Krallenzange zum Schneiden der Hundekrallen verwenden

Wer sich den Hundekrallen zuwendet, sollte eine Krallenzange haben. Diese ist speziell auf die Bedürfnisse des Hundes zugeschnitten und in verschiedenen Größen erhältlich.

Bei kleinen Hunden reicht auch ein sogenannter Krallentrimmer. Wer dafür noch nicht bereit ist, kann es auch erst einmal mit einer Krallenfeile versuchen.

Das musst du beachten beim Krallenschneiden

Es gibt verschiedene Punkte zu beachten, wenn man beim Schneiden der Hundekrallen erfolgreich und effektiv sein möchte. Vor allem aber muss man die „Pediküre“ auch ein bisschen einüben. Schließlich weiß der Hund nicht, was man vorhat.

Es kann sein, dass die Krallenzange deinem Hund suspekt vorkommt und er erst Vertrauen fassen muss. Also darf der Liebling die Zange beschnuppern und entdecken. Das positive Erlebnis kann man mit ein paar Leckerlis verstärken. Je früher du deinen Hund daran gewöhnst, desto besser. Idealerweise machst du ihn bereits im Welpenalter mit der Zange vertraut.

Entspannte Atmosphäre und gutes Licht

Beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Schneiden der Krallen sind ein gutes Licht (also am besten bei Tageslicht) und eine entspannte Atmosphäre.

Der Hund sollte sich wohlfühlen und entspannt sein. Behalte also nicht nur du selbst eine ruhige Hand und die Nerven, sondern sorge dafür, dass der Hund stillhält. Damit kommt es zu keinen „Unfällen“. Dafür könntest du mit ihm reden, ihn streicheln oder auch seine Ohren massieren. Beruhige ihn immer wieder nach einem Schnitt.

Man kann auch das „Pfötchen geben“ nutzen und dann schneiden, wenn man die Pfote in der Hand hält. Außerdem ist wie beim Hundetraining hier eine Belohnung für den Hund sehr sinnvoll. Die Leckerlis kann man auch schon während der Krallenpflege geben.

Vorsichtig Schritt für Schritt schneiden

Die Hundekralle ist bis fast in die Spitze durchblutet. Deshalb sollte man nicht die ganze Kralle auf einmal zuschneiden, sondern sich Schritt für Schritt an der Spitze vorwärtstasten, indem man millimeterweise die Kralle zuschneidet. So vermeidet man Verletzungen und Blutungen – auch die Nervenenden bleiben heil. Wichtig ist dabei, dass man entsprechend der natürlichen Wachstumsrichtung schneidet.

Bei hellen Krallen kann man die Blutgefäße recht gut erkennen. Bis dorthin und nicht weiter darfst du sie dann kürzen. Bei dunklen Krallen ist das etwas schwieriger. Damit ist mehr Vorsicht geboten.

Wichtig ist natürlich, dass die Krallenzange noch scharf ist und es nicht zu Quetschungen anstatt sauberer Schnitte kommt.

Was tun, wenn es beim Hundekrallen schneiden blutet?

Falls es doch mal blutet, so gibt es keinen Grund zur Panik. Es handelt sich nur um eine kleine Verletzung. Mit einem Handtuch kann man das Blut ablaufen lassen. Blutstillender Puder oder auch Maisstärke können helfen, um die Blutung zu stillen. Ebenso kann die Wunde mit einem Zinkgel oder Zinkpulver behandelt und verschlossen werden.

In den nächsten Tagen solltest du darauf achten, dass sich der Hund möglichst auf sauberem Untergrund bewegt, so dass die Wunde nicht unnötig verschmutzt wird.

Tipps fürs Hundekrallen schneiden beim Tierarzt holen

Wer unsicher ist und sich nicht an die Krallen seines Vierbeiners herantraut, der kann sich das beim ersten Mal auch vom Tierarzt zeigen lassen und es am besten gemeinsam mit dem Tierarzt üben. So wird es bestimmt klappen und man muss beim nächsten Mal keine Scheu mehr haben. Auch ein erfahrener Züchter kann dir die richtige Vorgehensweise zeigen.

Wenn dir das alles zu viel an Verantwortung ist oder du nicht die ruhige Hand dafür hast, dann solltest du auf einen Hundesalon oder Tierpfleger zurückgreifen und die Krallen dort von den Profis schneiden lassen.